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Strategie
Heidelberg Pharma ist überzeugt, mit ihren ADC-Technologien zielgerichtete und hochwirksame Therapien für die Krebsbehandlung zu entwickeln. Das Unternehmen verwendet mehrere Beladungswirkstoffe und hat eine ADC-Toolbox aufgebaut, die über vielfältige Wege Tumorresistenzen überwindet und über verschiedene Antikörper unterschiedliche Krebsarten adressiert. Insbesondere die patentierte und proprietäre ATAC-Plattform auf der Basis des Toxins Amanitin hat einen einzigartigen Wirkmechanismus, der von hohem medizinischem Nutzen sein könnte.
Kernelemente der Strategie sind der Ausbau der eigenen Projektpipeline, die Entwicklung der Pipelineprojekte bis zum klinischen „Proof-of-Concept“, die Anbahnung von weiteren Forschungs-/Optionsverträgen und deren Erweiterung auf langfristige Lizenzvereinbarungen sowie die Verbreiterung der Technologiebasis. Die Kooperation mit den bestehenden Partnern soll plangemäß fortgesetzt und erweitert werden und idealerweise in einen oder mehrere therapeutische Kandidaten münden.
Als erstes Unternehmen verwendet Heidelberg Pharma den Wirkstoff Amanitin aus dem grünen Knollenblätterpilz für den Einsatz in der Krebstherapie. Der biologische Wirkmechanismus des Toxins stellt einen neuen therapeutischen Ansatz dar und wird als Wirkstoff in der auf Amanitin-basierenden ADC-Technologie, der sogenannten ATAC-Technologie eingesetzt. Amanitin wird dabei an unterschiedliche Antikörper gekoppelt, die den Wirkstoff gezielt zur Krebszelle bringen und von diesen aufgenommen werden. Dort wird das Amanitin freigesetzt und hemmt die RNA-Polymerase II, was bei Zellen zum sogenannten programmierten Zelltod (Apoptose) führt.
Der am weitesten fortgeschrittene Produktkandidat HDP-101 ist ein BCMA-ATAC für die Indikation Multiples Myelom, das sich in der klinischen Entwicklung befindet. Weitere ATAC-Kandidaten werden gegen unterschiedliche Zielmoleküle wie CD37 oder PSMA jeweils in den Indikationen Non-Hodgkin-Lymphom und metastasierter kastrationsresistenter Prostatakrebs entwickelt.
Der erste Kandidat, den Heidelberg Pharma mit einem anderen Toxin als Amanitin entwickelt, ist HDP-201, ein auf Exatecan-basierendes ADC. Exatecan ist ein Topoisomerase I-Inhibitor, der sich für die Krebstherapie bewährt hat und in zwei bereits zugelassenen ADCs eingesetzt wird. Exatecan unterscheidet sich in seiner Wirkungsweise von der des Amanitins und erweitert damit die Wirkstoffpalette des Unternehmens. HDP-201 richtet sich gegen Guanylylcyclase-C oder GCC, einen Rezeptor, der auf der Oberfläche von Darmzellen und Krebszellen in verschiedenen gastrointestinalen Tumoren exprimiert wird.
Unabhängig von ihren ADC-Technologien verfügt Heidelberg Pharma über ein reiferes klinisches Portfolio, das durch Lizenzpartner weiterentwickelt und verwertet wird. Die ehemaligen Produktkandidaten girentuximabl (TLX250-CDx) und upamostat wurden an Partner auslizenziert. Sollten die Kandidaten zugelassen und vermarktet werden, erhält Heidelberg Pharma Meilensteinzahlungen.